Bei den Bezirksmeisterschaften im Kunstturnen am vergangenen Wochenende in Wiggensbach zeigten sich die Turnerinnen des TSV Marktoberdorf von ihrer besten Seite.
In der internationalen Wettkampfklasse Kür erturnte sich Balkenstar Veronika Heller einen guten dritten Rang. Die Abiturientin, die ebenfalls in der deutschen Turnliga an den Start geht, erturnte wie gewohnt die Tageshöchstwertung am Schwebebalken und zeigte ansonsten sichere Übungen.
Mit Amelie Dürr (2006) ging in der vereinfachten Wettkampfklasse LK3 der Neun- bis Zwölfjährigen die amtierende Allgäuer Meisterin an den Start. In einem sehr engen Feld, bestehend aus 30 Mädchen, belegte Dürr einen guten elften Rang.
In derselben Wettkampfklasse, allerdings in der höheren Altersstufe verfehlte Anika Ruhland (2004) nach einem guten Wettkampf das Podest nur knapp und belegte den so undankbaren vierten Platz. Fünfte wurde Teamkollegin Anna-Lena Schöps (2002). Sie erturnten
am Stufenbarren mit die höchsten Wertungen des Tages. Luisa Leisching (2003), die nach langer Verletzungspause und wenig Training den ersten Wettkampf des Jahres absolvierte, landete auf Rang 8.
Melanie Prucha (1995) hatte leider mit einer Bänderzerrung im Oberschenkel zu kämpfen. Am Sprung konnte sie deshalb nicht wie geplant einen Tsukahara (Radwende mit anschließendem Salto rückwärts) zeigen, und musste hier einige Punkte einbüßen. Trotzdem hieß es am Ende auch für sie: Rang 5. Carla Wiese (2001) zeigte sichere Übungen und erturnte sich in derselben Wettkampfklasse (LK 3, 16 Jahre und älter) den Folgeplatz.
Luisa Wondra (2005) und Emilie Ruhland (2006) zeigten an allen Geräten nahezu fehlerfrei ausgeführte Übungen. Die beiden Küken der Truppe durften sich in der anspruchsvolleren Wettkampfklasse LK2 über Edelmetall freuen: Sie belegten mit knappem Rückstand die Plätze 2 und 3.
Hanna Wondra (2003) überzeugte die Kampfrichter in der LK2 der 13-15 Jährigen mit einer nahezu perfekt ausgeführten Übung am Schwebebalken, für die sie auch die höchste Wertung des Teilnehmerfeldes erhielt. Mit Bronze wurden ihre Leistungen belohnt. Verena Kutsche (2002) durfte sich über die zweithöchste Wertung am Boden freuen. Leider verließen sie am Schwebebalken die Nerven. Nach zwei Stürzen und einer für sie ungewohnt niedrigen Wertung waren die zunächst berechtigten Hoffnungen auf das Treppchen verflogen. Am Ende belegte Kutsche Rang 10.
Die Kemptnerin Lisa Holzer (1997, ebenfalls Starterin in der DTL) zeigte einmal mehr ihre Klasse. Obwohl die Psychologie-Studentin seit Jahren mit den Folgen eines Wirbelbruchs zu kämpfen hat, wies sie ihre stärksten Konkurrentinnen vom TV Kempten und aus Unterpfaffenhofen-Germering in die Schranken und holte mit einem komfortablen Punkt Vorsprung Gold. Für Clara Epp (1999) und Anna-Maria Mangold (2001) lief der Wettkampf bedingt gut. Leider führten Stürze und unsaubere Landungen immer wieder zu Punktabzügen, weshalb sich die Turnerinnen in der LK2 mit den Plätzen 7 und 8 begnügen mussten.
Ronja Schmoll (2004) zeigte in der LK1 erstmals einen Tsukahara am Sprung und durfte sich hierfür über die höchste Wertung freuen. Auch am Boden und Stufenbarren bekam sie für Schraubensaltos und Felgbewegungen hohe Wertungen, doch leider musste sie bei einer Höchstschwierigkeit den Balken verlassen und wurde mit ungewohnt hohen Punktabzügen bestraft. Trotzdem belegte die große Nachwuchshoffnung als jüngster Turnerin ihrer Wettkampfklasse am Ende den dritten Rang.
Die hervorzuhebende Leistung von Sophia Dängel (2001) rundete den erfolgreichen Tag des TurnTeams aus Marktoberdorf ab. Sie erhielt gleich an zwei Geräten die höchste Wertung und belegte in der LK1 der ältesten Turnerinnen den ersten Platz.
Unser Bild zeigt
Hinten von li nach re: Amelie Dürr, Verena Kutsche, Luisa Leisching, Anna-Lena Schöps, Anika Ruhland, Hanna Wondra
Vorne von li nach re: Emilie Ruhland, Luisa Wondra, Ronja Schmoll, Veronika Heller, Lisa Holzer, Sophia Dängel, Carla Wiese